Der Wunschring an Nürnbergs Schönem Brunnen

Der Legende nach hatte der Schmiedemeister Kuhn nicht nur das Gitter um den Brunnen gebaut, sondern nebenbei eine schöne Tochter. Seinem armen Lehrling aber verbot er, um seine Tochter zu werben – und warf ihn hinaus. „Daraus wird ein für allemal nichts! So wenig wird etwas daraus, wie du es fertig bringst, dass sich die Ringe am Brunnengitter drehen!“, soll er gesagt haben. Der Lehrling fühlte sich tief getroffen in seiner Handwerkerehre und fertigte heimlich einen goldfarbenen Ring, den er mit wahrer Kunst nahtlos in den Brunnen einfügte. Der Schmiedemeister sah dies und bereute den Rauswurf: Gerne hätte er dem talentierten Jungen nun seine Tochter zur Frau gegeben. Doch war der schon fortgezogen – und Margret heulte sich die Augen aus. Der Mythos des Wunschringes besagt: Drehe dreimal links und dreimal rechts und dein Wunsch wird in Erfüllung gehen.

Das Geheimnis dahinter aber ist unserer Herzen Kraft, die uns für Wünsche öffnet – und Wünsche in die Welt entlässt.